Im Gespräch mit Seniorinnen und Senioren im Ägerital - Serie
Mi Heimat isch’s Ägerital
Heidi Nussbaumer im Gespräch mit Peter Nussbaumer bekannt als «Bärgsebi» Unterägeri, 30. April 2025
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Heidi Nussbaumer: «Wo bist du geboren und aufgewachsen?»
Peter Nussbaumer: «Meine Eltern sind nach der Heirat 1956 ins Elternhaus meiner Mutter im Birizug, Unterägeri, eingezogen. Dort wurde ich als drittes von fünf Kindern geboren. Mit meinen zwei Schwestern und zwei Brüdern wuchs ich in Unterägeri auf. Danach blieb ich dem Ägerital treu und lebte in verschiedenen Quartieren.»
HN: «Was kannst du uns von deiner Schulzeit erzählen?»
PN: «Die Primar- und Sekundarschule besuchte ich in Unterägeri.
In der Schulklasse waren wir drei Peter. Das war umständlich für alle und so ist man auf die Idee gekommen, mich Sebi zu nennen. Der Ursprung dafür war, dass mein Vater in der Bergmatt aufgewachsen ihn alle ihn Bärgsebi nannten.

Seit dieser Zeit nennt mich beinahe jeder Bärgsebi und nicht mehr Peter wie ich ursprünglich getauft wurde. Das ist bis heute so geblieben.»
HN: «Wo hast du eigentlich deine Frau kennen gelernt?»
PN: «Auf dem Fussballplatz, ist doch klar. Mein halbes Leben habe ich auf dem Fussballplatz verbracht und war unter anderem ein passionierter Torwart.
Der Song von Wencke Myhre, „Er steht im Tor, im Tor und ich dahinter ... (1997) passt bestens zu unserer Begegnung. Logisch war sie immer bei mir und begleitete mich zu den Sportanlässen.
Im Jahr 2000 lernte ich meine Frau Brigitta kennen. 2007 haben wir in Unterägeri geheiratet. Nun sind wir mehr als 25 Jahre zusammen und davon 18 Jahre verheiratet.»
HN: «Wie verlief dein Leben?»
PN: «Nach der Sekundarschule lernte ich den Beruf des Sagers. In der Sägerei Helfenstein arbeitete ich 19 Jahre in allen Bereichen. Durch die wirtschaftlichen Umstände wurde die Sägerei stillgelegt.
Danach folgten 27 Jahre als Steinfräser bei der Firma Meier Naturstein AG, Oberägeri. Meine Aufgabe war es, die Marmorsteinplatten nach Vorgaben zu fräsen, z.B für Küchenabdeckungen, Bodenvekleidungen usw. und für den Einbau in Wohnungen, Häuser etc. bereitzustellen.
In all den Jahren ist meine grosse Begeisterung zum Fussball geblieben.
Der FC ÄGERI ist und bleibt meine grosse Leidenschaft. 50 Jahre habe ich als Spieler, Torwart und Funktionär mitgemacht. Ein erlebnisreicher und schöner Ausgleich in meiner Freizeit. Viele Erinnerungen und Episoden bleiben in meinem Gedächtnis.»

HN: «Wie erlebst du die Zeit als Pensionär?»
PN: «Unter der Woche nehme ich es gemütlich, chille und bin auch mal im Dorf unterwegs. An Wochenenden und wenn nötig, unterstütze ich Gaby und Hans Kneuss im Schützenstübli. Ich lege auch überall Hand an, wo es etwas zu tun gibt.
Viel Freude machen mir auch die Begegnungen und Gespräche mit den Schützen, Fussballkollegen und anderen Gästen, die zu einem Drink oder Essen einkehren.»
HN: «Willst du mir und den Lesern sonst noch etwas erzählen oder mitgeben?»
PN: «Mein Lebensmotto ist, geniesse das Leben. Heute ist heute. Du weisst nicht, ob oder wie du den morgigen Tag erreichst.»
Lieber Sebi ich danke dir für das Interview und wünsche dir noch viel Freude, schöne Erlebnisse und gemütliche Stunden in deinem weiteren Leben.
Herzlichst, Heidi Nussbaumer, Alterskommission Ägerital
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Für die Alterskommission Ägerital
Heidi Nussbaumer
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