Die Alterskommission stellt ihren Präsidenten vor.
Heidi Nussbaumer, Mitglied der Alterskommission befragt
Paul Iten, Präsident der Alterskommission Ägerital
Heidi Nussbaumer HN: «Seit einem guten Jahr stehst du als Präsident der Alterskommission Ägerital vor. Was hat dich bewogen, nach deinem langjährigen Engagement als Gemeinderat dich weiterhin einzusetzen für die ältere Bevölkerung der Gemeinden Unter- und Oberägeri?»
Paul Iten PI: «Ich durfte als Gemeinderat während 12 Jahren den Altersrat begleiten. Bevor ich dann das Gemeinderats-Mandat abgab, war es mir ein Anliegen, dass der Altersrat mehr Bedeutung bekommt. So haben dann die beiden Gemeinderäte von Oberägeri und Unterägeri dem Altersrat als Kommission mehr Gewicht gegeben. Weil ich nun auch schon im Pensionsalter bin, möchte ich mich für unsere Generationen in diesem schönen Tal einsetzen.»
HN: «Wie hast du das erste Jahr in der Kommission erlebt?»
PI: «Das erste Jahr war sehr umfangreich und interessant. Wir mussten uns als Gruppe finden. Dadurch lernte ich wieder spannende Leute kennen. Diese Kommission war als Arbeitsgruppe dynamisch unterwegs. Wir wollten auch miteinander definieren, wohin wir wollen. Diese Ziele glauben wir am besten definieren zu können, indem wir ein Leitbild erarbeiteten. Weiter mussten wir lernen, dass wir nur effizient sind, wenn die Planungen ein Jahr voraus für uns bekannt sind.»
HN: «Welches sind die wichtigsten Aufgaben der Alterskommission AK?»
PI: «Ich glaube, dass es unsere wichtigste Aufgabe ist ein Bindeglied oder ein Lautsprecher zwischen der älteren Generation und den beiden Gemeinderäten zu sein. Die Anliegen der älteren Generationen müssen in der Politik gehört werden. Zudem gibt im Ägerital sehr viele geselligen Anlässe von vielen aktiven Gruppierung wie z.B. Frohes Alter, Wandergruppen, Seniorenhöck usw. Wir dürfen schauen, dass hier eine Kommunikation und Austausch unter diesen Gruppen stattfindet.»
HN: «Werden die Anliegen von den Gemeinderäten bei der Strategie 2040 berücksichtigt?»
PI: «Die Gemeinden Unterägeri und Oberägeri erarbeiten gemeinsam Strategien zum Thema ‘Wohnen, Betreuung und Pflege im Alter im Ägerital’. Die Alterskommission wurde auch zum Workshop eingeladen. Unsere Anliegen werden berücksichtigt. Aber unser Leitbild, das wir im ersten Jahr erarbeitet haben, wartet immer noch auf ein Echo aus den beiden Gemeinderäten.»
HN: «Was werden die grössten Herausforderungen der nächsten Jahre sein?»
PI: «Die demografische Entwicklung zeigt, dass die ältere Bevölkerung einen sehr hohen Prozentsatz der Bevölkerung einnimmt. Der Wohnraum für uns „Alten“ wird zwei Probleme haben. Erstens wird er im Kanton Zug für viele nicht mehr zahlbar. Zweitens müssten viele Möglichkeiten für betreutes Wohnen erstellt werden. Die beiden Gemeinden Ober- und Unterägeri sollten miteinander irgendwo betreutes Wohnen anbieten.»
HN: «Was willst du uns sonst noch sagen?»
PI: «Ich finde es grossartig, mit dieser Alterskommission einen Beitrag für unsere gesellschaftlichen Veränderungen leisten zu dürfen. Das kann man auch nur, wenn man die Pensionszeit gesund erleben darf. Dafür bin ich dankbar.
Für unser Tal hoffe ich, dass wir weiterhin auch für die älteren Generationen eine lebenswerte Infrastruktur zur Verfügung stellen können.»
HN: «Lieber Paul herzlichen Dank für das Interview. Ich wünsche dir mit deinem Team gutes, erfolgreiches gelingen in der Altersstrategie im Ägerital.»
Interview Heidi Nussbaumer, Mitglied der Alterskommission Ägerital und Arthur Walker, Webmaster seniorinaegeri.ch.